Dein Logo gilt als wichtigster Vertreter für Ton, Ästhetik und Werte deiner gesamten Marke. Guidelines stellen sicher, dass dein Logo richtig und so, wie du es vorgesehen hast, verwendet wird. Diese Guidelines nennt man Logo-Guidelines. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil jeder Markenstrategie und jedes Marken-Styleguides.

Was also sind Logo-Guidelines? Logo-Guidelines sollten in jedem Unternehmen Teil der Marken-Guidelines sein, da sie es ermöglichen, Kontrolle darüber auszuüben, wie sich dein Logo vor verschiedenen Hintergründen ändert, welche Ausrichtung es auf der Seite hat, welche Form und Proportionen es annimmt und vieles mehr.
Die Guidelines helfen dabei zu verhindern, dass dein Logo auf irgendeine Art verändert wird, die dazu führt, dass es seine Integrität verliert, indem es gestreckt oder auf eine Weise gezeigt wird, die nicht harmonisch mit dem Rest der Markenstimme einhergeht.
Jede Marke sollte ihre eigenen Guidelines für die Verwendung des Logos haben. Hier sind ein paar grundsätzliche Logo-Guidelines:
- Platz um das Logo
- Farbpalette
- Typografie und Schriftart
- Logogröße
- Beschreibung des Logos
- Farben
- Logovarianten
- Gutes Logo, schlechtes Logo
Lass uns nun einen Blick darauf werfen, was die einzelnen Guidelines beinhalten, um zu verstehen, weshalb dein Logo sie benötigt.
1. Platz um das Logo
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Um das Logo herum sollte es genügend Platz geben, um es atmen zu lassen und zu verhindern, dass seine Deutlichkeit und optische Wirkung negativ beeinträchtigt wird. Das sollte sich eigentlich von selbst verstehen, aber nehmen wir einmal an, jemand möchte dein Logo in einer kleinen, engen Ecke platzieren und hat nicht mehr Platz zur Verfügung – mit Blick auf deine Guidelines weiß er, dass er das nicht tun darf.
Schau dir unten unser Beispiel für Guidelines zu Abständen an:

Das 99designs Logo nutzt eine „offene, weiße Arbeitsfläche“, um die Bildsprache der Marke zu untermauern. Es ist wichtig, dass Weißraum großzügig genutzt wird. Ein Abstandshalter in Form der „99“ auf allen Seiten der Wortmarke und des Logos ist das absolute Minimum.
Die Richtlinie sagt sehr genau, weshalb und warum. Man muss nichts weiter tun, als das absolute Minimum einzuhalten.
2. Farbpalette
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Welche sind deine Markenfarben? Würde es zu diesen Farben passen, dein Logo in einem leuchtenden Gelbgrün darzustellen, um den Earth Day zu feiern, oder würde dies deine Einheitlichkeit oder deinen Ton komplett über den Haufen werfen?
Die Farbpalette einer Marke besteht in der Regel aus vier oder fünf Farben und enthält entweder die Farben des Logos oder solche, die zu ihnen passen.
Als Faustregel solltest du wählen:
- Eine helle Farbe als Hintergrund
- Eine dunklere Farbe für den Text
- Einen neutralen Ton, der zu allem passt
- Eine Farbe, die Aufmerksamkeit erregt

Deine Logo-Guidelines sollten diese Farben mit präzisen Informationen zeigen, die folgendes beinhalten: Pantone Farbnamen und Nummer, Farbcodes für CMYK (für den Druck), RGB und Hex (für Nutzung im digitalen Bereich).
3. Typografie und Schriftart
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Diese Richtlinie schreibt vor, welche Schriftarten zu deinem Logo und deiner Marke im Allgemeinen gehören. Wenn du denkst, dass eine Script Font unterhalb deines modernen und minimalistischen Logos in deinem Design nicht gut aussieht, dann notierst du das besser auch in deinen Guidelines. Hier sind ein paar Fragen, die dir beim Erstellen deiner Typografieregeln innerhalb deiner Logo-Guidelines helfen.

- Welches ist deine Markenschrift?
- Dies ist der erste Aspekt deiner Typografieregeln, den du festlegen musst.
- Weshalb ist das deine Schrift?
- Erzähle, weshalb diese Schriftart deine Marke am besten repräsentiert.
- Welche Schriftart nutzt du für andere Kommunikationsformen?
- Erlaubst du Schattierungen oder Effekte in der Typografie deiner Marke?
Hier ist ein Beispiel aus den Logo Guidelines der Open Source Initiative: „Wir empfehlen die Schrift Open Sans Ultra-Bold für das „Open“ und Open Sans Semi-Bold für das „Source Initiative“ als komplementäre Schrift bei der Verwendung des OSI-Logos.“
Simpel, prägnant und ohne Raum für Missverständnisse.
4. Logogröße
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Dies ist ein ziemlich eindeutiger Punkt in deinen Guidelines: Lege eine Mindestgröße fest. Die Mindestgröße wird idealerweise in Pixeln für die digitale Nutzung und in Zoll oder Millimeter für die Verwendung im Druck angegeben. Die Festlegung der Proportionen ist genau so wichtig wie die Mindestgröße. Es ist wichtig für dein Logo, eine einheitliche Größe auf Briefköpfen, verschiedenen Produkten, bei digitalen Anwendungen und im Druck zu haben.
Deine Richtlinie für Mindestgröße und Proportionen könnten ganz simpel lauten:
- Sollte in jeder Größe lesbar sein. Verwende unser ganzes Logo nur, wenn es genügend Platz gibt, um die Lesbarkeit sicherzustellen.
- Nicht strecken oder verzerren
Oder auch etwas genauer:
- Unser Favicon muss 16 x 16 Pixel groß sein.
- Die digitale Mindestgröße muss sowohl für unsere Wortmarke als auch unser Logo 20 Pixel betragen.
- Für all unsere digitalen Haftungsklauseln gilt eine Mindestgröße von 35 Pixel.
Für mehr Tipps zur Größe schau dir unseren Post über Logogrößen und -maße an.
5. Beschreibung des Logos
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Die Beschreibung, was dein Logo ist und was nicht, legt fest, wie dein Logo in allen Situationen zu verwenden ist. Stell dir vor, wie jemand deinen Namen falsch ausspricht und du ihn korrigieren musst. Anzunehmen, dass die Leute „schon wissen werden“, wie man ihn ausspricht, ist keine Strategie, die gut zum Wunsch passt, über eine starke Markenidentität zu verfügen.
Wir sind 99designs. Wir sind nicht 99 Designs oder 99 designs. Einfach 99designs. Du schaffst das!
Das Logo ist im Kern der Markenname, aber nicht alle Logos müssen einen Namen enthalten. Lass mich das ganz einfach erklären: Apple. Wir alle kennen den monochromen, minimalistischen Apfel mit der angebissenen Ecke. Der Name ist ein Synonym für das Symbol, das Logo ist ein Apfel und der Unternehmensname lautet Apple.
Die Beschreibung deines Logos ist eine kurze Erklärung dessen, wie dein Logo aussieht und warum. Hier ist ein Beispiel eines Logos und seiner Beschreibung von einem unserer besten Designer:

Lass uns eine Beschreibung für ein Logo verfassen, das aus einer schmutzigen Katzenpfote und dem Text „Meow“ besteht.
- Das ist das komplette Muddy Cat Paw Logo und der Schriftzug für Meow. Bei der vollständigen Version des Logos wird sich das Muddy Cat Paw Logo immer oberhalb des Schriftzuges befinden, so wie hier dargestellt.
6. Logofarben
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Eines der wichtigsten Prinzipien im Logodesign ist, dass dein Logo gut in Schwarz-Weiß, also in seiner einfachsten Form ohne jegliche Effekte, aussehen sollte. Welche weiteren Farben könnte dein Logo haben? Dies musst du in deinen Logo Guidelines festlegen. Hier sind ein paar Erwägungen für deine Logofarben, für die du Guidelines benötigst:
- Logofarben auf weißen Hintergründen
- Logofarben auf dunklen Hintergründen
- Wie dein Schwarz-Weiß-Logo aussieht
- Logo in Graustufen vs. Logo in Farbe
- Umgekehrte Logofarben
Deine Guidelines sollten alle akzeptablen Farbvarianten deines Logos enthalten, um Klarheit zu schaffen.

7. Logovarianten und wann sie zu nutzen sind
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Abhängig von deinen Bedürfnissen kann es sich als nützlich erweisen, eine komplette Version deines Logos zu haben, eine Wortmarke, eine Lettermarke sowie eine vereinfachte Logoversion, ein Favicon und ein Benutzerbild. All diese Varianten müssen sich gegenseitig reflektieren und zum grundsätzlichen Stil deines Logos passen.

Wortmarken beispielsweise sind schriftbasierte Logos, die nützlich für Unternehmen mit einem eingängigen und einprägsamen Namen sind. Sie befinden sich in der Regel innerhalb eines Quadrats und haben ein geringes visuelles Gewicht. Dagegen könnte die vereinfachte Version auf einem komplexen Hintergrund liegen, auf dem viel los ist.
Deine Logo-Guidelines werden Varianten und Empfehlungen dazu, wo sie zu sehen sein werden, enthalten. Zum Beispiel: Unser Standardlogo sieht so aus, es sollte auf dem gesamten Merchandise enthalten sein. Unsere Wortmarke sieht so aus, sie sollte in allen Haftungsklauseln enthalten sein.
Um zu bestimmen, welche Art Logo am besten zu deinen Anforderungen passt, schau dir unseren Post Die 7 Logotypen (und wie man sie verwendet) an.
8. Gutes Logo, schlechtes Logo
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Zu zeigen, wie dein Logo nicht verwendet werden soll, ist genau so wirkungsvoll, wie zu zeigen, wie es verwendet werden soll. Stelle sicher, dass deine Guidelines Beispiele enthalten, die dein Logo verzerrt, in der falschen Farbe oder zu klein zeigen.
Beispiele wie ein Logo falsch verwendet wird:
- Zeige bildlich, wann und wie dein Logo schlecht aussieht bzw. genau genommen nicht so, wie es aussehen soll
- Verhindere beispielsweise schlechte Auflösung, Unlesbarkeit und falsche Ausrichtung
- Indem du die richtige und falsche Verwendung des Logos nebeneinander stellst, erklärt die „falsche Verwendung“ von selbst, weshalb dein Logo viel besser aussieht, wenn es so genutzt wird, wie du festgelegt hast

Zusammenfassung: Guidelines stellen sicher, dass dein Logo richtig aussieht
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Der wichtigste Punkt beim Erstellen von Logo Guidelines besteht darin, die richtigen und falschen Wege zu zeigen, auf denen dein Logo in allen möglichen Situationen genutzt werden sollte. Guidelines zu erstellen ist ein kreativer Prozess, der mit Möglichkeiten und Varianten arbeitet. Sie wahren die Überlegungen und Bemühungen, die du in die Erstellung deines Logos gesteckt hast, indem sie sicherstellen, dass es immer gut aussieht und deine Marke überall dort korrekt repräsentiert, wo dein Logo verwendet wird.
Willst du mehr über Logos erfahren? Dann schau dir unseren Artikel dazu an, wie man ein Logo designt.