Jeder kreative Künstler benötigt ein Portfolio. Egal ob du Grafikdesigner, Illustrator, Fotograf oder Video Editor bist, mit einem guten Online-Portfolio erreichst du mehr Leute, kannst so dein Netzwerk erweitern und bekommst mehr Aufträge. Ein Online-Portfolio zu erstellen kann oftmals eine knifflige Angelegenheit sein: es ist lang, es ist umfassend und es ist technisch. Um es dir ein bisschen einfacher zu machen, haben wir die besten Tipps zusammengestellt, wie du dein Online-Portfolio erstellst.
Wo du dein neues Online-Portfolio erstellen und hosten kannst
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Zuallererst benötigst du einen Domain-Namen für deine Website. Potenzielle Kunden müssen dich leicht finden können, also entscheide dich für die offensichtlichste Wahl und nimm deinen Markennamen. Schau zuerst nach, dass niemand anderes ihn verwendet, indem du dir die zahlreichen Angebote verschiedener Seiten ansiehst.

Hosting -Dienste:
Dies sind einige der bekanntesten Hosting-Seiten (und es gibt noch sehr viel mehr):
1. GoDaddy
Dies ist einer der größten Domain-Anbieter auf dem Markt! Sie haben über 75 Millionen Domains verkauft, ihre Tarife sind einfach und die Plattform intuitiv.
2. Bluehost
Eine weitere Adresse, um deinen großen Namen zu kaufen. Diese Option bietet dir die Qualität, die du brauchst, und ein gutes Komplettpaket, falls du deine Website mit ihnen erstellen möchtest.
3. Domain.com
Simpel und vertrauenswürdig, mit guter Qualität und guten Preisen.
Website-Baukästen:
Eine weitere Option besteht darin, deine Domain bei einem Website-Baukasten-Anbieter zu kaufen, zum Beispiel bei:
1. Wix
Mit über 110 Millionen erstellten Webseiten ist Wix der Star unter den Website-Baukästen. Es verfügt über jede Menge Tools und Möglichkeiten, damit du deine Website von Grund auf personalisieren kannst, ohne professioneller Programmierer sein zu müssen. Alternativ kannst du auch aus ihren unzähligen Vorlagen auswählen. Es ist benutzerfreundlich, super intuitiv und bietet eine kostenlose Version (mit Werbung) an, falls du es zunächst testen möchtest, bevor du eine endgültige Entscheidung triffst.
2. Squarespace
Mit unzähligen großartigen personalisierbaren Vorlagen und einer unvergleichlichen Liebe zum Detail bietet Squarespace eine moderne und einzigartige Ästhetik für Webseiten. Die Hosting-Tarife sind simpel und relativ günstig und beinhalten unbegrenzten Speicher und Bandbreite. Sei dir darüber im Klaren, dass deine Freiheit hier ein wenig eingeschränkter ist als bei Wix, für den Fall, dass du dich bei deinem Online-Portfolio so richtig austoben willst.
3. Weebly
Der benutzerfreundlichste auf dem Markt: Weebly ist wie gemacht für Einsteiger. Es bietet professionell aussehende Webseiten mit sauberen Designs und ähnlichen Preisen wie die bereits genannten Optionen. Es lohnt sich definitiv, mal einen genaueren Blick drauf zu werfen, wenn das alles neu für dich ist.
4. Adobe Portfolio
Im Grunde „kostenlos“, falls du bereits für die Adobe Creative Cloud bezahlst, und ein sehr guter Service innerhalb deines Software-Abos. Beachte, dass es dir weniger Freiheit in Sachen Personalisierung lässt als die richtigen Website-Baukästen. Seine Benutzeroberfläche ist ebenfalls nicht so intuitiv, aber abgesehen davon bietet es eine vielfältige Auswahl an Vorlagen, mit denen du experimentieren kannst.
Eine letzte logische Lösung besteht darin, deine Domain bei ein und demselben Anbieter zu kaufen und zu hosten. GoDaddy und Bluehost bieten beispielsweise die Möglichkeit, die Website bei ihnen zu erstellen, wenn du eine Domain bei ihnen kaufst, aber sie sind nicht so intuitiv wie die genannten Website-Baukästen. Ebenso bieten Wix und Squarespace Domains an, was eine wesentlich praktischere Option ist. Und wenn das Geld knapp ist, solltest du dir unsere Übersicht über die besten kostenlosen Website-Baukästen anschauen.
Struktur und Gliederung des Online-Portfolios
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Struktur spielt bei der Erstellung von Webseiten eine wichtige Rolle, egal ob du eine Vorlage verwendest oder alles selbst programmierst. Kennst du das Gefühl, wenn du auf einen neuen Link klickst und die Website so alt aussieht, dass du nicht anders kannst, als sie direkt wieder zu schließen? Genau das wollen wir nicht. Wir wollen, dass der Nutzer die gesamte Zeit über neugierig bleibt, daher muss dein Online-Portfolio gut strukturiert sein.

Die wichtigsten Seiten
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1. Landingpage
Ein eindrucksvoller Header oder eine beeindruckende Landingpage sind für dein Online-Portfolio ein Muss. Das ist das, was deine neuen oder alten Besucher als Erstes zu sehen bekommen, daher musst du es einprägsam und unverwechselbar gestalten und dafür sorgen, dass es deine Persönlichkeit widerspiegelt. Außerdem müssen dein Logo und ein Navigationsmenü enthalten sein!
2. Deine Arbeiten
Hier werden deine Arbeiten gezeigt, daher musst du hier beeindrucken und eine klare Botschaft vermitteln. Die Besucher sollten direkt erkennen, welche Arte von Projekten du vorziehst und welche Qualität du bietest. Bei dieser Seite sollte dein Hauptaugenmerk auf Detailgenauigkeit, Qualität, Beständigkeit und logischer Organisation liegen.

3. „Über mich“-Seite
Wer bist du, was machst du und warum? Dies ist der Teil, wo du zusätzliche Informationen bietest, deine Seitenbesucher dazu einlädst, eine emotionale Verbindung zu deiner Marke aufzubauen, und ihnen zeigst, wer du bist. Halte es kurz, aber einfallsreich und habe keine Angst davor, mit Bildern und Videos zu experimentieren.
4. Kontakt
Du erstellst nicht zum Spaß eine komplett neue Seite, auf der du deine Arbeit präsentieren kannst, oder? Du möchtest, dass die Leute dich kontaktieren, du möchtest mehr Kunden und du möchtest dein berufliches Netzwerk erweitern.
Die Kontaktfunktion deines Portfolios kann aus einem simplen E-Mail-Add-on bestehen (das du direkt aus deinem Website-Baukasten einfügst), mit dem Besucher dir direkt von deiner Website aus E-Mails schicken können. Du kannst aber auch deine berufliche E-Mail-Adresse, Telefonnummer und Social-Media-Kanäle angeben. Egal wie du es machst, du musst sicherstellen, dass deine Kontaktinformationen für Besucher leicht zu finden sind.
Lass deine Arbeit für sich selbst sprechen
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Wichtig ist, dass du dir überlegst, wie viele Arbeiten du präsentieren möchtest. Viele Leute laden ihr gesamtes Repertoire auf ihr Online-Portfolio. Das ist keine gute Idee, außer wenn du gerade am Anfang deiner Karriere stehst.
In Portfolios dreht sich alles um deine besten Werke! Gib deinen potenziellen Kunden das, was sie sehen wollen: eine vielseitige, talentierte und einzigartige Person! Wähle Qualität über Quantität und sorge dafür, dass alles in deinem Online-Portfolio von Bedeutung und konsistent ist; ein einheitliches Motiv strahlt Professionalität aus.


Erläutere deine Rolle
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Wenn deine Bilder in einem Vorschaufenster geöffnet werden, selbst wenn es eine neue Seite oder eine Lightbox ist, sollen deine Besucher den Kontext kennen. Füge eine kurze Erklärung für jedes Projekt hinzu, um zu erklären, welche Rolle du dabei gespielt hast. Deine potenziellen Kunden werden nicht nur Bilder des fertigen Produkts sehen wollen, sondern auch wissen wollen, was du dazu beigetragen hast, besonders wenn du in einem Team gearbeitet hast.

Falls es für deine Branche von Bedeutung ist, könntest du dein Projekt sogar wie eine Fallstudie präsentieren: mit Zahlen, Metriken, Kundenbewertungen und Auszeichnungen, die Ziele des Projekts erläutern und darüber sprechen, wie diese erfüllt wurden; dies erzeugt Transparenz und Tiefe.

Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Aufbereitung fürs Web
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Dein Design ist also fertig. Was nun? Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) sorgt dafür, dass deine Seite von so vielen Leuten wie möglich gesehen wird. Es ist äußerst hilfreich, die Grundlagen der SEO zu kennen. Auch wenn wir dieses Thema nicht genauer unter die Lupe nehmen, werden wir genug an der Oberfläche kratzen, damit du dein Online-Portfolio so schnell wie möglich veröffentlichen kannst.

Für die SEO musst du dir als Erstes deine „Keywords“ überlegen. Suche online gründlich nach denen, die denselben Service wie du anbieten, und nutze deine Erkenntnisse, um deine Entscheidung zu treffen. Wenn du beispielsweise Hochzeitsfotograf bist und ein professionelles Portfolio erstellst, möchtest du wissen, welche Wörter die Leute in der Regel verwenden, um nach solchen Diensten zu suchen. Dazu könnte zum Beispiel „günstiger Hochzeitsfotograf in Berlin“ zählen, oder „bester Hochzeitsfotograf in Deutschland“. Diese Wörter solltest du also verwenden. Lass auch ein wenig Persönlichkeit in deine Formulierung einfließen – du möchtest schließlich nicht wie ein Roboter klingen.

Da wir hier über die Erstellung eines Online-Portfolios sprechen, müssen wir die unterschiedlichen Internetgeschwindigkeiten der Besucher berücksichtigen. Für deine Webseite solltest du die Bilder für schnellere Ladegeschwindigkeiten optimieren, also achte beim Hochladen deiner Arbeiten darauf, die kleinstmögliche Dateigröße zu verwenden, ohne die Qualität der Bilder oder Videos zu beeinträchtigen; speichere alle Bilder mit 72dpi und versuche, eine Dateigröße von 3MB nicht zu überschreiten… niemand wartet gern darauf, dass der Inhalt einer Website geladen hat.


Der Aufbau deiner Website ist ebenfalls für Suchmaschinen wichtig, also nimm dir die Zeit, dir diese gut zu überlegen. Nutze kurze und erklärende URL-Namen (zum Beispiel: deinonlineportfolio.de/arbeit), achte auf die Metadaten deiner Bilder, Seiten und Beschreibungen und nutze Header und Subheader, damit die Suchmaschinen wissen, was wichtig und relevant ist. Dies kategorisiert deinen Content effizient und macht dich sichtbarer, wodurch du potenzielle Kunden dazu verlockst, sich deine Seite anzusehen. Wenn du mehr über SEO erfahren möchtest, hat Google einen tollen Startleitfaden zur Suchmaschinenoptimierung.

Passe es für Mobilgeräte an
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Mit Blick auf die Optimierung sind heutzutage besonders Smartphone-Versionen deines Online-Portfolios ein wichtiger Faktor. Laut StatCounter wurde im Jahr 2016 das erste Mal mehr auf Mobilgeräten und Tablets im Internet gesurft als auf Desktopgeräten. Ein Trend, der sich scheinbar so schnell auch nicht umkehren wird.
Bei allen zuvor genannten Website-Baukästen kannst du deine Website für Desktops und Smartphones anpassen. Dies ist eine super wichtige Funktion, die du nicht ignorieren darfst! Überlege dir, wie deine Bilder auf einem Mobilgerät aussehen werden, und denke dabei daran, dass die Internetverbindung auf Mobilgeräten in der Regel langsamer ist, daher benötigst du noch kleinere Bilddateien.
Google bevorzugt sogar an Mobilgeräte angepasste Webseiten, wenn jemand etwas auf einem Mobilgerät sucht, was ein weiteres Anzeichen dafür ist, wie wichtig es ist, bereits zu Beginn des Designens darüber nachzudenken!




Dein Portfolio ist fertig. Was nun?
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Werbung, Werbung, Werbung! Dein Online-Portfolio fertigzustellen ist eine Sache, sich darüber zu freuen, wie es aussieht und funktioniert, eine andere. Wenn du beide Aufgaben erfolgreich gemeistert hast, hast du es geschafft. Du magst das Verlangen haben, der ganzen Welt davon zu erzählen, und warum auch nicht? Es ist eine große Errungenschaft!
Nun ist es an der Zeit, dich an deine Kontakte aus der realen Welt und deine Social-Media-Follower zu wenden, um Werbung für dich zu machen. Egal für welchen Ansatz du dich entscheidest, betrachte deine Marke ganzheitlich. Jedes Mal, wenn du jemanden darum bittest, mit deinem Portfolio zu interagieren (und somit mit deiner Marke), achte darauf, dass Stil und Ton einheitlich zur Marke passen; wie gesagt, potenzielle Kunden müssen wissen, wer du bist und wofür du stehst, also mache es ihnen leicht!
Einer digitalen Design-Community beizutreten ist ebenfalls ein großartiger Weg, um deine Botschaft zu verbreiten. Dribble, Behance oder DeviantArt sind tolle Optionen; wenn du dich dort anmeldest, kannst du unglaublich viele Leute erreichen und Feedback erhalten und es ist ein großartiger Weg, um dich mit anderen Kreativen auf der ganzen Welt auszutauschen.
Eine anhaltende Vision
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Ein neues Online-Portfolio ist etwas, worauf du stolz sein kannst. Du hast jede Menge Zeit in alle Projekte dort gesteckt und daher muss deine Präsentation den Nagel auf den Kopf treffen. Da nun Leute dein Online-Portfolio besuchen und deine Arbeit bewundern, musst du dafür sorgen, dass sie auch wiederkommen, indem du dein Portfolio mindestens einmal im Jahr mit neuen Projekten aktualisierst und jedem zeigst, dass du noch immer aktiv bist und es noch immer drauf hast.
Was ein komplettes Update deiner Website betrifft, gehe ich mal davon aus, dass das so schnell nicht nötig sein wird, aber wenn es soweit ist, wirst du es wissen. Deine Website ist nie komplett fertig, also bleibe bezüglich neuer Designtrends auf dem Laufenden und schau immer wieder mal vorbei.