Illustrationen für Unterrichtsmaterialien

Bildung

Wir sind ein Schulbuchverlag und erstellen Unterrichtsmaterialien für das Fach Deutsch. Hauptsächlich für die Klassenstufen 9 bis 10 an Haupt- und Realschulen.

Wir stellen uns durchaus naturalistische Illustrationen vor, denn die Illustrationen werden auch von Bilddokumenten begleitet. Es sollen keine Gesichter erkennbar sein. Die Illustrationen werden nicht nur für Situationen, sondern auch symbolisch verwendet. Die Ausführung soll vierfarbig oder schwarz/weiß mit einer Sonderfarbe sein. Wir erwarten entweder CMYK-JPG-Dateien oder PSD-Dateien mit separaten Farbebenen. Gestalten Sie die Illustrationen nach Ihrem eigenen Stil. Insgesamt sollen 9 Illustrationen angefertigt werden, weitere Illustrationen können folgen. MANO Der Junge, der nicht wusste, wo er war von Anja Tuckermann Mano ist ein Sinto-Junge, der mehrere nationalsozialistische Konzentrationslager und den Todesmarsch von Sachsenhausen überlebt hat. Nach dem Krieg retten befreite Französinnen den Elfjährigen und nehmen ihn mit nach Frankreich. Doch bevor sie die Grenze überqueren, schärfen sie ihm ein, seinen Namen und seine Herkunft nicht zu verraten. Er verschweigt fortan seine Identität, auch als er auf Menschen trifft, die ihm helfen wollen und ihn wie einen eigenen Sohn lieben. Dass seine Eltern noch leben, weiß er nicht. Verzweifelt suchen sie nach ihm, aber wie soll man jemanden finden, dessen genauen Namen niemand kennt? Für die Lehrer- und Schülermaterialien des Krapp & Gutknecht Verlags werden folgende 9 Motive benötigt: Die Illustrationen sind anhand der angegebenen Textstellen zu erstellen. 1. Madame Fouquet mit Mano an der Hand – Manos Blick geht zurück. Textstelle: Der Junge schaute sich nach allen Richtungen um, dann erhob er sich, langsam wie ein alter Mann. Madame Fouquet nahm seine Hand in ihre, und so gingen sie gemeinsam an der Kirche vorbei in eine Straße hinein bis in die Rue du Pré St. Gervais, die kantige kleine Frau führte den schweigsamen Jungen an seiner heißen trockenen schmutzigen Hand zu sich nach Hause. Er hinkte und balancierte von einem Bein auf das andere, schnell konnte er nicht. 2. Mano zusammengekauert schlafend auf dem Fußboden neben Pauls Bett (in der Ecke ein Lichtschein, vielleicht aus einem offenen Türspalt.) Textstelle: Madame Fouquet ließ die Tür ein bisschen weiter offen, sodass Licht in die Kammer fallen konnte. Dann wurde es still in der Wohnung. Mano konnte nicht schlafen. Er stand auf, öffnete die Tür weit und schaute lange, ob draußen jemand stand, dann schlich er in Pauls Zimmer und schlüpfte zu ihm ins Bett. Mit dem Rücken drängte sich der Junge an Paul, […]. Als Paul am Morgen aufwachte, lag Mano ohne Decke auf dem Boden, auf dem kleinen Teppich vor dem Bett, und schlief. 3. Mano liegt alleine im Gras/Laub/unter Bäumen und schaut in den Himmel. Textstelle: Immer wenn niemand auf ihn achtete, ging Mano fort. Legte sich auf seinen Platz im Laub unter den Bäumen hinter dem Haus. Dort war er weit weg von den vielen Stimmen, den Menschen, der Angst, die er vor allen und allem hatte. Dort, an dem Ort, der ihm gehörte, weinte Mano wieder. 4. Mano redet mit Tieren (alternativ: Ameise, Pferd, Amsel) Textstelle: Ameisen […] Und schon hatte er die Augen voller Tränen, weinte, bis er erschöpft war, die Augen rot und geschwollen. Er drehte sich zur Seite und sagte zu den Ameisen: »Ihr habt ein Zuhause. Wo krabbelt ihr denn hin? Könnt ihr mal ausschlafen? Oder müsst ihr immer zum Arbeitskommando?« Er versperrte ihnen mit einem Stückchen Rinde die Straße, und sie krabbelten einfach darüber hinweg. Er legte seinen Kopf auf den Arm und folgte den kleinen Wesen mit dem Blick. Amsel Über ihm auf einem Ast saß eine junge schwarze Amsel. »Bist du auch allein?« Die Amsel hielt inne, drehte den Kopf und beobachtete den Jungen. Dann sang sie wieder. […]. Mano lag jetzt ganz ruhig, die letzten Tränen liefen ihm die Schläfen hinab. »Meine Mama und Lili haben sie abgeführt in die Gaskammer. In Ravensbrück. Und mein Tata musste noch mal in den Krieg.« Die Amsel machte einen Satz, saß nun einen Ast tiefer und sang. »Ich weiß jetzt alles wieder, ich hab gar nichts vergessen, aber ich hab so Angst, wenn sie wissen, dass ich Deutscher bin, dass ich dann auch sterben muss.« Die Amsel blieb still, dann flog sie fort. Pferde Die Pferde. Es waren schwarze und braune schwere Pferde mit kräftigen Beinen, die einen Pflug ziehen konnten. Mano lächelte, als er sie sah, lockte sie, riss saftiges Gras und Kräuter aus und hielt ihnen die Büschel vors Maul. Sie nahmen es ihm mit ihren weichen Lippen vorsichtig aus der Hand. François beobachtete den Jungen: wie sein Gesicht die harten Züge verlor, wie er ruhig wurde, sich nicht mehr nervös umschaute, wie er angstlos die Pferde berührte und mit ihnen sprach, wie die Zeit für ihn stillstand. 5. Die Holzschuhe Textstelle: Seine Fußsohlen blieben schwarz, eine dicke Schicht Hornhaut bedeckte sie. Einmal fragte Fifine nach dem Waschen: »Bist du immer barfuß gegangen?« »Manchmal hatte ich Schuhe, manchmal nicht. Ich hab die Holzschuhe beim Todesmarsch weggeworfen, weil ich überall Blasen hatte und alles blutig war.« […] und die meisten von ihnen trugen Holzschuhe. Nicht aus rohem Holz, sondern schön lackiert mit einem Lederstreifen am oberen Rand. Mano musste immer wieder auf die Holzschuhe starren. Er zeigte sie François: »Schau mal, die tanzen damit, mit so einem Mist.« Und François wusste gar nicht, was Mano meinte. 6. Die Boxhandschuhe Textstelle: Mano schluchzte, und Onkel Félix drückte ihn an sich. Er sagte: »Du bist doch Max Schmeling. Und wenn du nach Hause kommst, schenke ich dir Boxhandschuhe.« […] Am Abend küsste ihn Paul zur Begrüßung und umarmte ihn fest. »Haben wir dich endlich wieder, kleiner Bruder.« […] Die Wohnungstür öffnete sich, schlug zu, plötzlich spürte er etwas Kühles, Weiches auf den Ohren. Mano sah Tante Fifine lächeln und drehte sich um. Er sah echte lederne Boxhandschuhe, die Onkel Félix ihm lächelnd hinhielt. »Pour toi, Max Schmeling, le champion.« Mano sprang auf, lachte, küsste Onkel Félix. »Merci beaucoup!« 7. Spaziergang am Meer mit Parrain Textstelle: Eines Abends ging Parrain mit Mano am Meer spazieren. Er hielt ihn an der Hand. »Jetzt ist Madame Maxdex vielleicht schon in Deutschland«, sagte Mano. »Vielleicht findet sie jemand.« »Ich hoffe, du bleibst bei uns«, erwiderte Parrain ein paar Schritte weiter leise. »Ich will von den Deutschen überhaupt nichts mehr wissen. Sales Allemands!« »Wir würden uns sehr freuen, wenn du bei uns bleibst. Wir haben dich sehr lieb.« »Ihr seid ja jetzt meine Eltern.« Die Wellen brandeten ans Ufer, Algen trieben darauf, und die Möwen stürzten immer wieder hinab und schnappten sich kleine Fische. Parrain und Mano gingen nach Hause. 8. Mano schemenhaft bei einer Rauferei Textstelle: Zu Manos Feinden zählten die Kinder. Er hatte Angst vor ihnen, diesen Kindern, die zusammengehörten und die Deutschen hassten, die sich zusammenrotteten und die Deutschen hänselten. Und die spielten, als sei es normal, dass Kinder spielen, als sei die Welt so, dass Kinder spielen können. […] Manche Kinder machten sich über Mano lustig, weil er mit den Tieren Deutsch sprach. Was sprichst du? Was sagst du denen? Ist es Kuhisch? Kätzisch? Oder Viehisch, was du redest? Mano spricht Viehisch«, riefen sie und wollten sich vor Lachen ausschütten. Mano verstand sie nicht, aber er verstand sehr wohl, dass sie nicht einfach über etwas Witziges lachten, sondern über ihn. Wenn er eines von ihnen erwischte, gab es eine Rauferei. Bald fürchteten die Kinder seine Faustschläge, immer mitten ins Gesicht, auf die Schläfe, das Auge oder die Nase. Und seine Tritte, wenn ein Kind am Boden lag. Sie mieden ihn. Und Mano fürchtete sie und mied sie auch. 9. Silhouette von Mutter, Vater, Kind (Mano) in der Mitte, an den Händen gefasst Textstelle: Gleich am folgenden Tag kam der erste deutsche Reporter, ein Fotograf. Mano und seine Familie sollten zusammen die Fotos betrachten, die Mano aus Frankreich mitgebracht hatte, und das Briefmarkenalbum. Mano sollte seiner Mutter Lippenstift auftragen, mit seiner Schwester mit den Geschenken spielen, zum Spaß mit seinem Vater boxen, Vater und Sohn sollten ihre Arme mit den Nummern nebeneinanderhalten, der Vater sollte den Sohn auf die Schultern nehmen, genau wie Parrain es für das Foto in Frankreich getan hatte. Das alles wurde fotografiert.

Da wir die Illustrationen auch für unsere Werbung, Homepage, Fortbildungen und eventuell andere Erscheinungen verwenden werden, benötigen wir das alleinige und umfangreiche Nutzungsrecht. Die Verwendung für das Portfolio und Ihre Referenzen sind nach Absprach selbstverständlich erlaubt.

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